Bericht zur Ortschaftsratssitzung vom 15.11.2017

Auf großes Interesse stieß die Ortschaftsratssitzung vom Mittwoch. Neben dem Ortschaftsrat hatten sich über 20 Bürgerinnen und Bürger aus Welbsleben im Sportlerheim eingefunden. Viele beschäftigte das Thema Schwerverkehr in Welbsleben, zu welchem es eine Beschlussvorlage gab.

Ortsbürgermeister Volker Geppert begrüsste alle Anwesenden und machte im ersten Teil für die Anwesenden Ergänzungen zum Protokoll der letzten Sitzung. Er bedankte sich bei allen Vereinen und Einzelpersonen, welche sich nach den beiden Stürmen im Herbst bei Aufräumarbeiten engagiert hatten. Zugleich informierte er über aktuelle Themen aus dem Stadtrat.

Das Integrierte Gemeindliche Entwicklungskonzept(IGEK) befindet sich in der Schlussrunde. Darin sind die wesentlichen Investitionen der Gemeinde aufgeführt, welche diese bis 2030 zu tätigen gedenkt. Ein genehmigtes IGEK ist Voraussetzung für den Erhalt von Fördermitteln aus den Töpfen des Bundes und der EU während der kommenden Jahre.

Für Welbsleben steht an die Sanierung der Heizungsanlage an der Grundschule. Dabei geht es auch um das Wechseln der Heizungsrohre, welche in sehr desolatem Zustand sind. Hier hofft man auf Fördergelder aus dem STARKIII-Fonds.

Informiert wurde außerdem über den Neubau der Bushaltestelle vor der Schule. Hier konnte die Stadt Arnstein von Zuschüssen des Landkreises profitieren. Im Zuge dieser Baumaßnahme werden der gesamte Vorplatz und der Eingangsbereich der Schule neu gestaltet.

Bezüglich des Standes in Sachen Umfahrungsstraße Aschersleben informierte der Ortsbürgermeister, dass laut Auskunft des Landkreises die Planungsarbeiten für die neue Baustraße Ende Januar 2018 abgeschlossen sein sollten. Keine Einsprachen vorausgesetzt, steht einem Baubeginn der Umfahrungsstraße nichts mehr im Wege, da das eigentliche Umfahrungsprojekt ja bereits bewilligt sei.

Es folgte eine Beschlussvorlage, in welcher Volker Geppert dem Ortschaftsrat die Unterstützung der Bürgerinitiative gegen den Schwerverkehr in Welbsleben empfahl und diesen gleichzeitig als Antrag des Ortschaftsrates an den Stadtrat der Stadt Arnstein zu überweisen. Der Antrag wurde einstimmig genehmigt. Der Ortsbürgermeister betonte, dass die Stimme des Ortschaftsrates seit der Gemeindegebietsreform lediglich beratenden Charakter habe.

In der Bürgerfragestunde stellte Elmar Asanger nochmals kurz Aktivitäten und Ziele der Bürgerinitiative gegen den Schwerverkehr vor und verwies auf das Dossier mit einem möglichen Maßnahmenkatalog, welches den Ortschaftsräten bereits vorlag. In der Diskussion zeigte sich, dass noch Vieles genauer auf wirkliche Umsetzbarkeit geprüft werden muss. Einig waren sich alle, dass dieser Zustand für Welbsleben eine massive Belastung und Einschränkung der Lebensqualität ist, ganz abgesehen von den Gefahren auf der Straße.

Walter Helbling regte an, dass mehr Informationen, was Welbsleben betrifft, VOR Beschlussfassung durch die Ausschüsse und den Stadtrat der Bevölkerung bekannt gemacht werden sollten. Dies könnte beispielsweise durch Informationsveranstaltungen des Ortschaftsrates geschehen. Mit einem stärkeren Einbezug der Bevölkerung in die Meinungsbildung würde auch die Position des Ortschaftsrates gestärkt.

Christian Huber wies  auf die prekäre Situation um den Bauplatz Bushaltestelle hin.. Einbahnregelungen und Sperrungen würden das Gelände praktisch unpassierbar machen, Parkflächen gäbe es nicht mehr. Gleichzeitig seien die Zugänge zur Schule und Kita von vorne nicht mehr möglich (Kita ist inzwischen wieder von vorne zugänglich).

Hubert Arndt möchte vom Ortschaftsrat eine Positionierung zum Thema Moto-Cross auf Feldwegen. Er verwies auf die Tatsache, dass das Gebiet Brummtal mit einer Fläche von 82 ha ein Fauna-Flora-Habitat (FFH-Gebiet, das ist ein EU-Schutzstatus ) sei und somit für derartige Aktivitäten tabu sein sollte..

So vergingen zwei Stunden im Fluge. Volker Geppert bedankte sich bei allen Teilnehmern und wies darauf hin, dass auch die Ausschuss- und Ratssitzungen der Stadt Arnstein öffentlich sind.

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